Gelbe Suppe mit Ofengemüse & selbstgezogenen Bockshornkleesprossen

Völlig zu Unrecht werden Suppen oft als „Essen für die kalte Jahreszeit“ von sommerlichen Speisekarten verbannt. Woran das genau liegt, hat sich mir persönlich noch nie erschlossen, denn ich bin bekennende Suppentante. Gut, so ein reichhaltiger Eintopf muss es bei 36° im Schatten auch für mich nicht sein. Aber ein exotisches Gemüsesüppchen im Sommer? Ein durchaus passendes Gericht – nicht nur, wenn die Schatten wieder länger werden.

 

Die Zutaten:

Für ca. 4 Personen (oder zwei ganz hungrige):

1 kleiner Hokkaido Kürbis
1 rote Paprika
1 rote Zwiebel
1 helle Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 kleine Zucchini
2 Stangen Bleichsellerie
1/4 Sellerieknolle
1 Pastinake
2 Karotten
1/2 Lauchstange
1 Stück frischen Ingwer
1 Dose Kokosmilch
150 ml Wasser
2 – 3 EL Erdnussmus
Bockshornkleesprossen
1/4 Bund Koriander, gehackt
Paprika, edelsüß
Kurkuma, gemahlen
Cajun-Gewürzmischung
Meersalz
Pfeffer, frisch gemahlen
natives Olivenöl
2 EL Kokosöl

 

Die Zubereitung:

Alle Gemüse und Kräuter werden erst mal gründlich waschen, der Koriander am besten gleich zwei- oder dreimal. Er ist fast immer sandig und ich finde es sehr unangenehm, wenn ich beim Essen Sand zwischen die Zähne bekomme. Mit einem großen Kochmesser wird der Hokkaido Kürbis in der Mitte geteilt und die Kerne mit einem Esslöffel heraus gelöst. Eine Hälfte wird gewürfelt, die andere in ca. 1 bis 2 cm dicke Scheiben geschnitten und beides in separate Schüsseln gegeben.

Die rote Zwiebel und eine der Knoblauchzehen schälen, achteln und zu den Kürbisscheiben geben. Auch Paprika, Bleichsellerie und Zucchini in dicke Scheiben bzw. Streifen schneiden und dazu geben. Nun jeweils 1 TL edelsüßen Paprika und Kurkuma sowie eine kräftige Prise Salz und frisch gemahlenen Pfeffer darüber streuen. Noch ein paar Esslöffel Olivenöl auf dem Gemüse verteilen und alles kräftig durchmischen.

Das Gemüse in eine Auflaufform oder ofenfeste Pfanne umfüllen und bei 190° C für ca. 20 min backen. Das Ofengemüse ist perfekt, wenn es noch leicht bissfest ist aber schon ein paar dunkle Ecken vom Backen hat, denn dann hat es die gewünschten Röstaromen entwickelt.

In einem mittelgroßen Topf das Kokosöl bei mittlerer Hitze schmelzen, die helle Zwiebel und eine weitere Knoblauchzehe würfeln und darin langsam glasig werden lassen. Unterdessen die Wurzelgemüse schälen und in grobe Würfel, den Lauch in Ringe schneiden. Anschließend den gewürfelten Hokkaido Kürbis zu den Zwiebeln und kurz mit braten, dann das Wurzelgemüse hinzu geben und ebenfalls kurz anbraten.

Danach die Kokosmilch und das Wasser darüber gießen und das Gemüse für zehn Minuten köcheln lassen. Erst jetzt kommt der Lauch dazu, da er schneller gar ist, als der Rest. Nach weiteren 5 Minuten auf mittlerer Hitze sollte das Gemüse weich genug sein, um es jetzt mit einem Pürierstab zerkleinern zu können. Ich mache das immer in zwei Schritten, was wahrscheinlich keinen Unterschied macht, aber einfach so eine Gewohnheit ist.

Topf vom Herd nehmen und alles einmal grob pürieren. Dann wird gewürzt: ca. 2 cm Ingwer fein würfeln, 1 TL Paprika, 1 TL Meersalz, 1/2 TL Kurkuma, 1/2 TL Cajun-Gewürzmischung und frisch gemahlener Pfeffer nach belieben. Jetzt wieder pürieren, bis die Suppe ganz glatt ist. Nun wird der Topf wieder auf den Herd gestellt und das Erdnussmus eingerührt, bis es sich vollständig verbunden hat. Kurz nochmal aufkochen lassen und beiseite stellen. Vom Timing her müssten Suppe und Ofengemüse genau gleichzeitig fertig sein. Wenn nicht, dann habt ihr wahrscheinlich zu lange zum Schälen und Schnippeln gebraucht, hi hi hi…

Nun aber! Es wird angerichtet. Ich liebe die großen Schüsseln, wie sie in der vietnamesischen Küche verwendet werden. Einfach die heiße Suppe in die Schüsseln geben und mittig das Ofengemüse darauf setzen. Zuletzt noch den gehackten Koriander und die Bockshornkleesprossen darüber streuen.

Gelb, gut, gesund. Lasst es euch schmecken, ihr Lieben!

 

Cajun

Noch nie gehört? Macht nix, muss man auch nicht. Vor einigen Jahren habe ich auf dem Africa Festival in Würzburg dieses tolle Gewürz, mit dem Namen „Cajun“ gekauft und war total begeistert. Die Cajun-Küche ist in den amerikanischen Südstaaten beheimatet, vorwiegend im Bundesstaat Lousianna, und stammt von den Nachfahren der französischstämmigen Siedler.

Anders jedoch als in der kreolischen Küche, sind Cajun-Gerichte eher einfach bis rustikal und bestehen aus Lokal verfügbaren Zutaten, wie z. B. diverse Fische, Schalentiere, Froschschenkel, Aligatoren… Äh, ja. Auch nicht mein Fall.

Das Gemüse dafür umso mehr! Als „Heilige Dreifaltigkeit“ werden Zwiebeln, Gemüsepaprika und Stangensellerie bezeichnet. Gewürfelt und geschmort bilden Sie die Grundlage für viele, typische Gerichte.

Das Gewürz „Cajun“ ist eine Mischung aus verschiedenen Pfeffern, Chillies, Oregano, Thymian, Zwiebel und Knoblauch. „Perfekt für Eintöpfe, Curries, Marinaden und zum Grillen“ empfiehlt der Online-Shop www.Afrika-Laden.de. Aber es gibt noch so viele weitere Gerichte, die man mit dieser herrlichen Gewürzmischung pimpen kann.

Schreibt mir doch einen Kommentar oder eine E-Mail, ich bin gespannt auf eure Vorschläge.