Jackfruit-Curry

Jackfruit-Curry und Zutaten

Warnhinweis: Jackfruit-Curry kann süchtig machen!

Ohne Witz, mir ging es wirklich so, nachdem ich es das erste mal gegessen hatte. Jahrelang habe ich mich nicht an Jackfruit herangetraut, obwohl ich ständig davon gelesen habe und es mir immer wieder als großartige Fleischalternative empfohlen wurde. Grund dafür war mein herzallerliebster Göttergatte, der mir immer erzählte, wie fürchterlich er Jackfruit fände und wie entsetzlich sie nach Diesel stänke.

Eines Tages entdeckten wir ein unscheinbares, indisches Restaurant in unserem Kiez und dort stand srilankisches Jackfruit-Curry auf der Karte. Von der Neugier getrieben bestellte ich es mir, trotz gerümpfter Nase meines angewiderten Begleiters.

Ein paar abfällige Bemerkungen später wurde auch schon serviert und was da dampfend und duftend ankam, hatte so gar nichts mit den Ekelerzählungen zu tun, die mir zum Aperitif gereicht wurden. Die Soße war fruchtig-würzig, angenehm scharf und die Aromen tanzten förmlich auf meiner Zunge. Dann biss ich auf das erste Stück Jackfruit und ich war begeistert!

Das faserige Fruchtfleisch fühlte sich wie gekochte Ananas an und der Geschmack ähnelte dem von Artischocken, nur das die Jackfruit viel weicher und saftiger war. Ich nahm das nächste Stück in den Mund und meinte ein leichtes Kribbeln oder Kitzeln am Gaumen wahrzunehmen. Ganz sanft, wie wenn man sich selbst zart mit der Zungenspitze darüber fährt. Alles, wirklich alles an diesem Gericht war einfach nur köstlich. Mein skeptisches Gegenüber nahm schließlich auch einen Bissen und…

Long story short: Heute steht bei uns regelmäßig Jackfruit-Curry auf dem Tisch. Als versierte Köchin von indoasiatischen Speisen hatte ich nach wenigen Experimenten mein perfektes Rezept zusammengestellt, das ich hier nun mit euch teilen möchte.

Die Zutaten

Für ca. 3-4 Personen benötigt ihr

1 Dose grüne Jackfruit (ca. 300 g Abtropfgewicht)
500 g passierte Tomaten
130 g Schalotten, gewürfelt (altern. Zwiebel)
3 Knoblauchzehen, gewürfelt
2 EL Ingwer, frisch gerieben
1 TL Kurkuma, frisch gerieben
2 EL Limettensaft
2 Chilis, z.B. rote Thai-Chili
½ Dose Kokosmilch (200 ml)
2-3 EL Cashewmus
3 EL Ghee (altern. Butterschmalz)
2 TL Kreuzkümmel, ganz
1 TL Kreuzkümmel, frisch gemahlen
1 TL Koriandersamen, frisch gemahlen
1 TL Piment, frisch gemahlen
2-3 TL Garam Masala
1 TL Salz
gehacktes Koriandergrün zum Bestreuen

Als Beilage empfehle ich gedämpften Basmatireis, der mit einigen Kardamonkapseln aromatisiert wurde. Sehr gut schmecken dazu aber auch indische Fladenbrote, wie z.B. Bhatura, Naan oder Puri.

Die Zubereitung:

Bei längeren Zutatenlisten empfehle ich immer, alle Ingredienzien auf einmal vorzubereiten, um später Verzögerungen zu vermeiden. Zunächst werden also die Schalotten und die Knoblauchzehen abgezogen und fein gewürfelt, die Chilis entkernt und in halbe Ringe geschnitten, der Ingwer und der Kurkuma frisch gerieben (hierbei am besten Handschuhe tragen!), die Jackfruit in ca. 1×2 cm große Stücke geschnitten, der Limettensaft gepresst und die Gewürze einzeln frisch gemahlen. Letzteres geht gut im Mörser oder auch in einer Gewürzmühle.

In einem Mittelgroßen Kochtopf wird nun das Ghee bei mittlerer Hitze zerlassen. Wenn alles geschmolzen ist werden zunächst die Schalotten- und Knoblauchwürfel glasig gebraten. Danach schnell hintereinander alle Gewürze in folgender Reihenfolge hinzugeben: Kreuzkümmel (ganz), Chili, Ingwer, Koriander, Piment, Garam Masala, Kreuzkümmel (gemahlen) und zuletzt den Kurkuma. Die Gewürzmischung für ca. 1 Minute unter ständigem rühren anbraten. Dafür darf die Temperatur leicht erhöht werden.

Nun folgen die flüssigen Zutaten. Erst die passierten Tomaten, danach die Kokosmilch und der Limettensaft. Unter ständigem Rühren zum köcheln bringen. Wenn die Soße leicht zu Blubbern anfängt kommen die Jackfruit-Stücke und das Salz dazu. Das Curry muss nun für ca. 10 Minuten abgedeckt weiter köcheln. Zwischendurch solltet ihr kurz umrühren, damit nichts anhängt.

Wenn die Zeit um ist folgt die Bindung mit Cashewmus, denn das Jackfruit-Curry ist noch sehr flüssig. Dafür einfach 2 EL mit einem Kochlöffel einrühren, bis es sich mit dem Rest der Soße verbunden hat. Dann alles nochmal leicht aufköcheln lassen. Solle die Konsistenz noch nicht sämig genug sein, könnt ihr gerne noch einen dritten EL Cashewmus hinzugeben. Mehr aber bitte nicht, da der Geschmack des Gerichts sonst wieder zu mild wird. Unter ständigem Rühren nochmal 5 Minuten köcheln lassen.

Danach kann das Jackfruit-Curry serviert werden. Ich liebe dazu wie gesagt Basmatireis, der mit Kardamonkapseln aromatisiert wurde. Diese werden dafür einfach in den Reistopf mit hineingegeben und mit gekocht. Der Duft ist einfach sagenhaft und geschmacklich harmoniert das wunderbar. Beides auf dem Teller anrichten und zum Schluss noch mit frisch gehacktem Koriandergrün bestreuen.

Namaste und guten Appetit.